Von Gut zu Besser

Von Nora Holzmann · · 2015/04

Seit langer Zeit schon schließen sich Menschen zu wohltätigen Organisationen zusammen, um soziale Missstände zu bekämpfen, die von den Regierenden keine oder nicht genug Beachtung finden. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes beispielsweise wurde schon 1863 gegründet. Seitdem sind solche Zusammenschlüsse immer mehr geworden, und sie haben einen Namen bekommen: NGOs – Nichtregierungsorganisationen.

„Für jedes Problem gibt es mindestens eine NGO“, sagt angeblich ein Sprichwort. Und Probleme gibt es viele auf der Welt und mit ihnen Millionen von NGOs. Allein in den USA sollen es über 1,5 Millionen sein, in Indien sogar mehr als doppelt so viele.

In Österreich bewegt sich die Zahl wahrscheinlich eher im dreistelligen Bereich. 39 NGOs aus den Bereichen der Entwicklungszusammenarbeit, der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit und der Humanitären Hilfe haben sich etwa in der Dachorganisation Globale Verantwortung zusammengeschlossen. Wie viele NGOs es aber insgesamt hierzulande gibt, darüber führt niemand Buch. Von der Aids Hilfe Wien über die Johanniter bis zum WWF – was eine NGO ist, ist nicht gesetzlich definiert, und es gibt keine öffentliche Stelle, die Organisationen offiziell als NGOs registriert.

Es geht ihnen nicht um Gewinn, sondern um das Gemeinwohl – das ist wohl das Hauptmerkmal, mit dem NGOs sich selbst beschreiben würden, und so sieht sie auch die Öffentlichkeit. NGOs schreiben sich auf ihre Fahnen, unabhängig von Staat und Wirtschaft zu sein und die Interessen der Zivilgesellschaft zu vertreten. Doch wie sehr gelingt ihnen das wirklich?

Einer der Hauptvorwürfe von Kritikerinnen und Kritikern lautet, dass vor allem einige große NGOs für das Fließen von Spendengeldern jegliche Skrupel über Bord werfen: Die einen fungieren als moralisches Feigenblatt für Großkonzerne, die anderen werben mit würdelosen und reißerischen Darstellungen verhungernder Menschen. Und wenn sie Rechenschaft ablegen, dann nur gegenüber ihren Geldgebern, nicht gegenüber jenen, denen sie eigentlich helfen sollten. Wo aber wären wir ohne NGOs? Sicher schlechter dran. Dennoch: Auch die „Guten“ könnten sich ordentlich bessern.

Digital

Globale Perspektiven – jederzeit, überall


6 Ausgaben pro Jahr als E-Paper

12-seitiger Themenschwerpunkt pro Ausgabe

12 x Extrablatt per E-Mail (redaktioneller Newsletter mit 3 Extra-Artikeln)

voller Online-Zugang inklusive Archiv

ab € 27 /Jahr
Abo Abschließen
Kombi

Globales im Blick mit unserem Kombi-Abo


6 Ausgaben pro Jahr als Print-Ausgabe und E-Paper


12-seitiger Themenschwerpunkt pro Ausgabe


12 x Extrablatt per E-Mail (redaktioneller Newsletter mit 3 Extra-Artikeln)

voller Online-Zugang inklusive Archiv

ab € 38 /Jahr
Abo Abschließen
Soli

Qualitäts-
journalismus schützen

Mit einem Soli-Abo leisten Sie einen ganz besonderen Beitrag für das Südwind-Magazin.

Sie können zwischen dem Digital- oder Kombi-Abo wählen und erhalten zusätzliche Extras wie exklusive Berichte aus der Redaktion.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

168 /Jahr
Abo Abschließen