Weltkultursommer 2009

Von Werner Hörtner · · 2009/07

Auch heuer kommen die Weltmusikbewegten im Sommer auf ihre Kosten und können von einem Festival zum anderen reisen. Eine Auswahl.

Afrika-Festivals werden immer mehr zum fixen Bestandteil der heimischen Kulturszene. Mitten im idyllischen Waldviertel mit seinen Wackelsteinen und Wäldern, rund um einen Badeteich, findet vom 8. bis 12. Juli zum neunten Mal das Kasumama Afrika Festival statt. Neben einem internationalen Musikprogramm (heuer u.a. die Mbira-Künstlerin Chiwoniso aus Simbabwe und die Sängerin Maria de Barros aus Kap Verde) gibt es auch ein ganztägiges Kunst- und Kulturprogramm für Kinder und Erwachsene. Ziel dieses Festivals ist es, einen Austausch zwischen ÖsterreicherInnen und in Österreich lebenden AfrikanerInnen zu ermöglichen.

Wien erlebt vom 24. Juli bis zum 2. August zum fünften Mal die Afrika Tage. Zehn Tage lang gibt es auf der Donauinsel Musik und Ausstellungen aus Afrika und viele Aktionen. Für Kinder wurde von einer Pädagogin ein eigenes Programm zusammengestellt, das von Sprachkursen über Schminken bis zu Tanzkursen reicht. Einer der musikalischen Höhepunkte ist der Auftritt von Marla Glen am 30. Juli, geboren in Chicago mit jamaikanisch-mexikanischen Wurzeln und schon von klein auf mit der Mundharmonika aufgewachsen.

Glatt & Verkehrt in der Kremser Sandgrube ist für immer mehr Menschen ein Fixpunkt ihres sommerlichen Kulturprogramms. Heuer bereits in der zwölften Ausgabe, vom 12. bis 26. Juli.
Das Team um die Ö1-Weltmusikschiene (Albert Hosp & Co.), das schon von Anfang an das Festival musikalisch begleitet und auch moderiert, hat sich diesmal entschlossen, jeden Tag des Hauptprogramms einem bestimmten Thema oder Land zuzuordnen. Weltmusik gibt es überall, und so darf es nicht verwundern, wenn diese Thementage mit der Wachau und Osttirol (22.7.) beginnen, gefolgt von Helsinki (u.a. mit der Akkordeonistin Maria Kalaniemi) am 23. 7.

Aus Brasilien kommt am Tag darauf der legendäre Schlagzeuger Naná Vasconcelos (der auch im Rahmen der „Musikwerkstatt“ in Stift Göttweig einen Kurs halten wird), und der 25. Juli ist der Äthiopien-Tag, mit drei Gruppen aus jenem Land, das in den letzten Jahren immer mehr in den Mittelpunkt der Weltmusik-Gemeinden gerückt ist. Am Abschlusstag steht das angloamerikanische Liedgut im Mittelpunkt: „The journey of ballads“ mit Alela Diane aus den USA und einem Ukulele-Orchester aus Großbritannien. Eine Woche zuvor, am 19. Juli, gastieren Aquiles Baez und Lucia Pulido (Venezuela/Kolumbien) in Krems.

Acht Wochen Kuba – die wohl umfassendste Schau kubanischen Filmschaffens in Österreich – gibt es vom 27. August bis zum 21. Oktober im Wiener Metro-Kino! Eine der ersten Maßnahmen der Revolutionsregierung vor 50 Jahren war die Gründung des Nationalen Filminstituts, ICAIC, dessen Arbeit in der Folge die Filmkunst in ganz Lateinamerika beeinflusste. Helmut Pflügl vom Filmarchiv Austria hat zu diesem Anlass eine repräsentative Schau des kubanischen Filmschaffens im letzten halben Jahrhundert zusammengestellt: 36 Spielfilme, 4 Dokumentationen und 4 Kurzfilme geben einen Überblick über Geschichte, Kultur und Gesellschaft Kubas von den Zeiten der Sklaverei bis heute.

Da die Geschichte und Bedeutung Kubas nicht isoliert vom gesamtlateinamerikanischen Kontext dargestellt werden kann, wird die Schau durch Filme zum Thema „Kunst und Revolution in Lateinamerika“ ergänzt.

Mehr Informationen auf www.kasumama.at, www.afrika-tage.at, www.glattundverkehrt.at, www.filmarchiv.at

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