
Es ist schon ein Gemeinplatz, dass Wörter langlebige Bilder im Kopf schaffen können. Andererseits gehört Sprachkritik zum kritischen politischen Bewusstsein, wie der Schriftsteller Ilija Trojanow im Interview auf Seite 38 erklärt.
In Sprachschulungen wird zur Vorsicht im Umgang mit Adjektiven gemahnt. Sie würden die gewünschten Bilder im Kopf eher behindern als erzeugen. In manchen Fällen sind sie jedoch so treffend, dass sie Komplexität auf den Punkt bringen und die Phantasie anregen: Heinz Patzelt von Amnesty International verdanken wir den Ausdruck der „humanitär verwahrlosten Welt“. Hier schwingt mit: der schlechte Zustand, der dringende Handlungsbedarf, die eigene Verantwortung sowie – und das macht Hoffnung – die Umkehrbarkeit des Zustandes. Schon aus so mancher abgemagerten, verflohten und verängstigten Streunerkatze ist ein prächtiger Stubentiger geworden. Sofern es jemanden gibt, der sich ihrer annimmt. ki
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