In d(A) Fremde

Von Redaktion · · 2015/10

Ricardo L. (31) aus Mexiko. Lebt und arbeitet in Österreich.

Vor drei Jahren bin ich der Liebe wegen nach Österreich gekommen. Ich habe in Italien studiert und dort auch gearbeitet.

Ich wundere mich immer noch, wenn ich einen Gartenzaun sehe, dahinter einen kleinen Garten und ein Haus – vielleicht noch mit geöffnetem Fenster. Wie ist es möglich, dass die Zäune so niedrig sind? Ich bin in Mexiko City aufgewachsen. Dort sind die Häuser von zwei bis drei Meter hohen Zäunen umgeben. Eigentlich sind das keine Zäune, sondern Mauern – oft mit Glasscherben oben drauf. Unüberwindlich. In der Stadt lebt man komplett isoliert von außen, von der Straße. Das ist eine starke Kindheitserinnerung von mir. Ich habe selbst keine schlechten Erfahrungen gemacht, doch in Mexiko kennt man viele solche Geschichten aus der Nachbarschaft.

Auch wenn ich meine Wohnung nur für fünf Minuten verlasse, sperre ich sie komplett ab. Das kann ich mir nicht abgewöhnen. Schlafe ich irgendwo im Erdgeschoß, fühle ich mich bei offenem Fenster nicht wirklich wohl.

In Österreich habe ich mich über die Würstelstände gefreut, über eine Kultur des Essens auf der Straße. Das hätte ich in Mitteleuropa nicht erwartet.  aufgezeichnet: ki

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