
„Cuchini“, „Sänf“ oder „Blätterteig Filo – immer frische“, übersetzt auf Bulgarisch und Serbisch auf einem Schild: Das ist Kommunikation auf Märkten in multikulturellen Gegenden, z.B. auf dem Wiener Brunnenmarkt – und sie funktioniert. Hier werden Sprachbarrieren überwunden – im Gegensatz zur biblischen Geschichte über den Turmbau von Babel, der an der Herausforderung der Mehrsprachigkeit gescheitert ist.
Eine relativ neue Entwicklung der ethnografischen Forschung heißt Linguistic Landscapes und soll die sprachliche Lebendigkeit einer Stadt sichtbar machen. Im Rahmen eines gleichnamigen Projekts haben der Linguist Thomas Fritz und sein Team seit 2015 etwa 6.500 Fotos gemacht, die die sprachliche Vielfalt im Alltagsbild von Wien zeigen. Im Frühling wurde eine Auswahl im Rahmen einer Ausstellung präsentiert. Über 50 Sprachen waren auf Schildern, Geschäften, Graffitis und Aushängen zu sehen.
Menschen finden Wege, um sich zu verstehen. Mehrsprachigkeit ist dabei hilfreich. Deutsch lernen genauso. Das gelingt nur, wenn es weiterhin ausreichend Mittel für Deutschkurse gibt. Wer sie kürzt, wie es offenbar die schwarzblaue Regierung machen will, wird Kommunikation unterbinden. Und das kann katastrophale Auswirkungen haben. cs
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