Das südostasiatische Land hat seit Beginn der 1990er Jahre einen Demokratisierungsweg eingeschlagen, der 1997 in der Verabschiedung einer modernen Verfassung gipfelte. Unter dem seit drei Jahren amtierenden Milliardär und Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra zeichnet sich hingegen eine Schrumpfung der demokratischen Freiheiten ab, die besonders im Medienbereich sichtbar wird.
Die Medien befinden sich weitgehend im Besitz oder unter Kontrolle des Premiers oder der Regierung. Das italienische Beispiel macht offenbar auch in Thailand Schule. Ein Medienimperium aus dem Umfeld Thaksins kauft immer mehr Anteile an Zeitungen und elektronischen Medien auf. Chefredakteure angesehener unabhängiger Zeitungen, etwa der „Bangkok Post“ oder der englischsprachigen „The Nation“ geraten immer mehr unter ökonomischen Druck und treten zurück oder werden entlassen.