„Als ich ein kleiner Junge war, bemerkten meine Eltern meine musikalische Begabung. Doch es waren arme Leute und sie hatten nicht das nötige Geld, um mir ein Instrument zu kaufen. Also tötete mein Vater eine seiner Ziegen und baute mir eine Rahmentrommel. Mit elf Jahren baute ich mir aus einer Aluminiumschale, einigen Nägeln und Stromkabeln eine Art Laute. Dennoch dachte ich nie, ein Musiker zu werden.“ Heute ist der Aserbaidschaner Alim Qasimov der aktuelle Träger des UNESCO-Musikpreises, der sozusagen den „Nobelpreis für Musik“ darstellt und mit dem u. a. bereits Yehudi Menuhin, Ravi Shankar, Dimitri Schostakovich und Mercedes Sosa ausgezeichnet wurden. Alim Qasimov singt in der uralten Tradition des mugham, d. h. in einer hochkomplizierten, zyklischen Form, die der vokalen und instrumentalen Improvisation breiten Raum bietet. Im Oktober gastiert der Meister in Wien.
Samstag 28.10., 20:00, Szene Wien, Hauffg. 26, 1110 Wien.