
Im Rahmen der Recherche zu seinem neuen Buch „Sieben“ erlebte der deutsche Journalist und Fotograf Sebastian Hesse in sieben Weltregionen das gleiche Phänomen: eine Renaissance der Spiritualität, eine Wiederkehr des Glaubens.
In China begegnete er den für ihn eindrucksvollsten Veränderungen: Im Konsumrausch der wirtschaftlichen Aufschwungjahre seit Chinas Öffnung ist offenbar ein Sinnvakuum entstanden. Immer mehr ChinesInnen sind auf der Suche nach Spiritualität.
So sind die während der Kulturrevolution geschliffenen Tempel rekonstruiert und zu Schauplätzen des neu gefundenen bzw. inszenierten Glaubens geworden. Am verblüffendsten fand Hesse den Siegeszug des Christentums im Reich der Mitte.
Hingebungsvoll: Katholische PilgerInnen am Sheshan-Hügel. 100 Meter über dem Meer liegt die christliche Wallfahrtsstätte mit dem größten Marienheiligtum Chinas.© Sebastian Hesse
Gut besucht: Täglich beten im Jade-Buddha-Tempel in Shanghai rund 100.000 Menschen und brennen Räucherstäbchen ab. Um mehr Platz zu schaffen sowie aus sicherheitstechnischen Gründen wurde die rund 2.000 Tonnen schwere Haupthalle kürzlich um 30 Meter verschoben.© Sebastian Hesse
Sebastian Hesse: Sieben (Mitteldeutscher Verlag, Halle 2017, 144 Seiten, 24,95 €)
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