
Chile
Erstmals nach der Verurteilung des Sektengründers Paul Schäfer 2006 wurden in Chile führende Mitglieder der berüchtigten deutschen „Colonia Dignidad“ (Siedlung Würde) verurteilt. Ein Richter des Berufungsgerichts in der Hauptstadt Santiago hat am 23. Jänner den ehemaligen Geheimdienstchef, Manuel Contreras, und den damaligen Leiter des Folterzentrums der Geheimpolizei DINA, Carlos López Tapia, wegen des Verschwindenlassens von drei AktivistInnen der Linkspartei MAPU zu je zehn Jahren Haft verurteilt. Zwei weitere DINA-Agenten und zwei führende Mitarbeiter der deutschen Kolonie, Gerhard Mücke und Karl van den Berg, erhielten jeweils fünf Jahre Gefängnis.
In seiner Urteilsschrift belegte der Richter Jorge Zepeda die systematische Zusammenarbeit zwischen der DINA und der Colonia Dignidad bei der Entführung, Folter und Ermordung von DiktaturgegnerInnen. Die Tatsache, dass in der Pinochet-Diktatur politische Gefangene zu Tode gefoltert wurden, war spätestens seit dem Prozess gegen Schäfer allgemein bekannt.
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