Der Wind weht von links

Von Redaktion · · 2004/12

Lateinamerika / Wahlen

Innerhalb von einer Woche fanden in Lateinamerika mehrere Wahlen auf verschiedener Ebene, von Präsidentschafts- bis zu Kommunalwahlen statt, bei denen Linksparteien oder Mitte-Links-Bündnisse beträchtliche Gewinne erzielen konnten.

Uruguay: Siehe Titelgeschichte dieses Heftes.

Venezuela: Bei den Regional- und Lokalwahlen am 31.10. haben die von Chávez unterstützten KandidatInnen, einen großen Erfolg erzielt. Sie regieren in Zukunft 21 von 23 Gliedstaaten. Auch die meisten Gemeinden fielen an VertreterInnen der bolivarianischen Revolution. Äußerst bedeutsam für die Regierung ist der Wahlausgang in Caracas, wo das Oberbürgermeisteramt von der Opposition auf den Chávez-Kandidaten Juan Barreto überging.

Chile: Auch in Chile wurden am 31. Oktober Kommunalwahlen abgehalten. Die Mitte-Links-Koalition unter Präsident Ricardo Lagos gewannmit 45%, die konservative Opposition erreichte 38% der Stimmen. Überraschend das gute Abschneiden des neuen Bündnisses PODEMOS mit 9,1%. Darin haben sich linke Parteien und Gruppierungen zusammengeschlossen, die großteils bisher außerparlamentarisch aktiv waren.

Brasilien: Im zweiten Durchgang der Gemeindewahlen am 31. Oktober setzte sich der Trend fort, dass die regierende Arbeiterpartei (PT) in ländlichen Gebieten dazu gewann und in großstädtischen Räumen verlor. Sie konnte die Zahl der Bürgermeisterämter auf 400 verdoppeln, während sie wichtige Städte wie São Paulo, Porto Alegre und Curitiba an oppositionelle Parteien verlor.

Nicaragua: Bei den Kommunalwahlen am 7. November erzielte die sandinistische Opposition einen Erdrutschsieg. Die FSLN wird in Zukunft in 88 der insgesamt 152 Gemeinden regieren (früher 55), die Alemán-Liberalen (PLC) nur mehr 43 (früher knapp 80).

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