
Ob mit oder ohne Waffen: Die Bilanz der Friedensmissionen der UNO ist ernüchternd.
Zu spät und mit unzulänglichem Mandat waren unbewaffnete zivile Friedenshüter vor dem Unabhängigkeitsreferendum vom 31. August 1999 in der von Indonesien annektierten ehemaligen portugiesischen Kolonie stationiert worden. Das angekündigte Massaker der indonesischen Milizen konnten sie weder verhindern noch bremsen.
Erst vor wenigen Wochen wurden sechs UNO-Mitarbeiter, die rund 100.000 in Westtimor internierte Osttimoresen repatriieren sollen, von aufgehetzten Milizen ermordet.
„Es gibt Aufgaben, um die die Friedenstruppen der Vereinten Nationen nicht gebeten werden sollten und Orte, wo sie nicht stationiert werden sollten. Aber wenn die Vereinten Nationen ihre Truppen zur Friedenssicherung entsenden, müssen sie imstande sein, den Frieden zu sichern und sich mit der Fähigkeit und Entschlossenheit sie zu besiegen, den kriegerischen und gewalttätigen Kräften entgegenzustellen.“ Der so genannte Brahimi-Bericht, erstellt vor dem Millenniumsplenum der Vereinten Nationen im Auftrag des UNO-Generalsekretärs unter dem Vorsitz des Algeriers Lakhdar Brahimi, lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.
Viele der 53 seit 1948 beschlossenen Friedenssicherungsmissionen können nur als Katastrophe bezeichnet werden. Nicht überall gerieten die Einsätze zu einer offenen Blamage wie in Osttimor oder Sierra Leone. Doch insgesamt ist die Bilanz so ernüchternd, dass der Bericht dringend grundsätzliche Reformen fordert.
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