„Ein Hit für die Bildungsarbeit“

Von Renate Sova · · 2005/05

Woraus besteht Schokolade? Wo wird Kaffee erzeugt, und wer verdient dabei eigentlich am meisten? Fairer Handel eignet sich gut als Thema für Schulen.

Mit einem gemeinsamen „Frühstückskorb“ wird im Unterricht rasch ein Einstieg in das Thema Fairer Handel gefunden: Kaffee, Tee, Kakao, Orangensaft und Bananen sind typische Produkte, die aus Lateinamerika, Asien und Afrika kommen. Die meisten Jugendlichen in Österreich haben solche Produkte täglich am Frühstückstisch, doch ist für die meisten neu, dass diese von Personen geerntet werden, die sich ein solches Frühstück nie leisten können.
In den Schulen wird das Thema Fairer Handel in all seiner Vielfalt aufgegriffen: Dabei werden mexikanische Kakao-Rezepte ausprobiert, Wandzeitungen zur Teeproduktion angefertigt oder Weltcafés zu „Handlungsalternativen in Zeiten der Globalisierung“ eingerichtet. Bei der Auseinandersetzung kann der Wohnort und seine Umgebung einbezogen werden, ein Besuch des örtlichen Weltladens oder Straßen-Interviews sind leicht organisiert.

Entwicklungspolitische Bildungsorganisationen bieten bereits ein riesiges Spektrum an didaktischen Materialien und Medien: Ausstellungen, Filme, DVDs, Internet-Planspiele, Malbücher, Plakatserien und Diareihen. Bei einem Workshop der Reihe „Weltsicht Ent-Wickeln“ der Südwind Agentur wird gemeinsam Hintergrundwissen im Sinne des Globalen Lernens auf spielerische Weise erarbeitet, Schokolade gekocht oder eine Radiosendung erstellt.
Die „Öffnung von Schule“ kann beim Fairen Handel konkretisiert werden. Jede Aktivität gewinnt an Glaubwürdigkeit, wenn über die Auseinandersetzung im Unterricht hinaus fair gehandelte Produkte in den Schulalltag einziehen, etwa im Lehrerzimmer, Schulbuffet oder bei Festen. Gerade die Verbindung von Inhalt und konkretem Tun – und dem Genuss der Produkte – hat eine nachhaltige Wirkung und lädt zur Nachahmung ein.
Wie vielfältig Projekte und Methoden zu diesem Thema sind, zeigt auch die EU-finanzierte Kampagne „Faire Wochen 2001-2003“. Die Fairen Wochen sind ein gemeinsames Projekt von Fairtrade Österreich und der Südwind Agentur, an dem eine Vielzahl unterschiedlicher regionaler KooperationspartnerInnen wie Weltläden, Supermärkte, Schulen und kirchliche Einrichtungen gemeinsam Veranstaltungen organisieren, von Lesungen und Verkostungen bis zu Podiumsdiskussionen und fairen Weihnachtsmärkten.

Die Autorin ist Leiterin der Regionalstelle Wien der Südwind Agentur und hat die „Fairen Wochen“ in Wien bereits dreimal durchgeführt.

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