Auch wenn die endgültige Entscheidung erst im zweiten Wahlgang Ende Mai oder Anfang Juni fallen wird: Höchstwahrscheinlich wird nach Fujimori und dem interimistischen Staatschef Paniagua der Wirtschaftswissenschaftler indianischer Herkunft, Alejandro Toledo, in den Präsidentenpalast in Lima einziehen. Im ersten Wahlgang am 8. April entfielen auf Toledo 36 Prozent der Stimmen, auf den nächstgereihten, den früheren Präsidenten Alan García, erstaunliche 25 Prozent.
Der Anwältin Lourdes Flores, die in den Umfragen als mögliche Siegerin gehandelt wurde, hatte es offenbar viele Stimmen gekostet, dass ihr Vater ihren Konkurrenten Toledo öffentlich ein Andenkamel nannte.
Hauptaufgabe des neuen Präsidenten wird es sein, nach dem katastrophalen Fujimori-Jahrzehnt das Vertrauen der Bevölkerung in die staatlichen Institutionen wiederherzustellen.