Die Spaltung Kubas in eine Gesellschaft, die vor allem durch Überweisungen von Angehörigen aus den USA Zugang zu Dollars hat und jenen armen Schluckern, die mit ihrem Peso-Gehalt auskommen müssen, ist seit langem eine offenkundige Tatsache. Und auch, dass einem der begehrte grüne Schein auf der Antilleninsel fast alle Türen öffnet. Oder dass Staatsangestellte sich ihren Anteil nehmen, wie es ironisch-euphemistisch heisst, und staatliches Eigentum, etwa Baumaterial, auf dem Schwarzmarkt verscherbeln.
Im Juni wurde die Schaffung eines Ministeriums für Rechnungsprüfung und Kontrolle bekannt gegeben. Aufgabe des neuen Amtes ist es, Korruption, Veruntreuung und Bestechung zu bekämpfen. Bei einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 249 Pesos (1 US-Dollar = 22 Pesos) sicherlich kein leichter Kampf.