
Jogging im Smog
Die öffentliche Gesundheitspflege in der Dritten Welt ist geprägt vom Mangel. Dabei drohen auch dort neue Gesundheitsgefahren: Chronische Krankheiten wie Krebs, Kreislauferkrankungen, Diabetes lösen als Killer die Infektionskrankheiten ab. Dazu kommen noch Gefährdungen mit globalen Ursachen, wie Schädigungen durch UV-Strahlung als Folge des Ozonlochs.
Geht es um die Länder des Südens, wird Gesundheit zu Recht als Produkt der allgemeinen Lebensbedingungen (wie sauberes Trinkwasser, ausreichende Ernährung, Bildung, Transportmöglichkeiten …) gesehen, und zu Recht wird die Politik in die Pflicht genommen.
Die BürgerInnen der Industriestaaten hingegen scheinen im Wellness-Zeitalter fast vergessen zu haben, dass Gesundheit und Wohlbefinden nicht nur eine Frage des richtigen Fitnesstrainers und des persönlichen Lebensstils sind. Auch noch so diszipliniertes Joggen im Smog wird insgesamt seine gesundheitsfördernde Wirkung verfehlen. Stimmen die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht, ist die gesunde Anstrengung vergeblich.
In den Industriestaaten wurde in der Vergangenheit viel an öffentlicher Gesundheitspflege erkämpft. Doch auch hier drohen neue Gefahren, denen mehr als die Eigenverantwortung des Einzelnen entgegengesetzt werden muss.
Ganz aktuell: die Rinderseuche BSE. Eine Gesundheitspolitik, die ihren Namen wirklich verdient, muss unverzüglich ein Verbot der industriellen Massentierhaltung aussprechen.
Das wird nicht geschehen, meinen Sie? Genau deshalb ist die Forderung unseres Kollegen vom „New Internationalist“ so berechtigt: Wir brauchen eine Bewegung für öffentliche Gesundheitspflege im 21. Jahrhundert!
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