
Ein Bericht beweist erneut den Zusammenhang zwischen Ölförderung und Bürgerkrieg im Sudan.
Im Sudan herrscht seit 19 Jahren Bürgerkrieg. Schon vor der Erdölförderung sind durch den Krieg Millionen Menschen vertrieben worden. Doch wie mehrere Berichte (wie z.B. „Verbrannte Erde“ von der brit. Hilfsorganisation „Christian Aid“) in der Vergangenheit zeigten, hat sich die Lage der Bevölkerung in den umkämpften Gebieten seit Beginn der Erdölförderung im Jahre 1997 massiv verschlechtert. Seit 1997 ist auch die über die ÖIAG zu 35 Prozent im Besitz der Republik Österreich stehende OMV im Sudan bei Ölexplorationen tätig – im Rahmen eines Konsortiums mit der schwedischen Firma Lundin, dem malaysischen Konzern Petronas und der sudanesischen Ölfirma Sudapet.
Im März haben sich in Österreich mehrere NGOs zu einer Aktions-Plattform zusammengeschlossen (siehe SWM Nr. 4/02, Seite 8). Die „Sudan Plattform Austria“ ist Teil des internationalen Netzwerkes ECOS. Hauptforderung ist, dass sich die OMV komplett aus dem Sudan zurückzieht, bis es einen Friedensvertrag zwischen den Bürgerkriegsparteien und der Regierung gibt. Die OMV hat inzwischen ihre Tätigkeiten in Block 5A und 5B in der Nähe der Stadt Bentiu eingestellt, nachdem ein Mitarbeiter bei bewaffneten Auseinandersetzungen getötet und ein weiterer schwer verletzt wurde. Mit dem vorläufigen Einstellen der Tätigkeiten will man auch „Corporate Responsibility“, also moralische Verantwortlichkeit, beweisen. „Halbherzig“, kritisiert Rudolf Remler von der Dreikönigsaktion. Es gehe nicht darum, dass die OMV sich gänzlich aus dem Sudan zurückziehe, sondern „dass sie ihren politischen Einfluss zur Verbesserung der Menschenrechtssituation vor Ort geltend macht“.
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