Da machten die Experten des US-Drogenkontrollbüros lange Gesichter, als sie nach Auswertung der Bilder von Satelliten und Spionageflügen zum Ergebnis kamen, dass die Koka-Anbaufläche in Kolumbien zum Jahresende 114.000 Hektar betrug – genau so viel wie Ende 2003. Und das, obwohl 2004 das Jahr mit dem Rekord an Besprühungen war: Über 130.000 ha wurden mit einem giftigen Herbizid der Firma Monsanto aus der Luft besprüht, das nicht nur die Koka-Pflanzungen, sondern auch die Umwelt und die Menschen schädigt.
Ende März wurden fünf US-Militärs, die als Ausbildner für kolumbianische Spezialeinheiten der Drogenbekämpfung tätig sind, bei einem Rückflug in die USA festgenommen. Sie hatten 16 kg Kokain transportiert und offenbar schon öfters diesen Transportweg benützt. In Kolumbien sind 800 Ausbildner und Trainer der US-Army stationiert – außerdem noch 600 vom Pentagon rekrutierte Söldner.