
Esther S., 47, aus dem Iran, lebt und arbeitet seit 18 Jahren in Österreich.
Studiert und Deutsch gelernt habe ich in Norddeutschland. Auch nach vielen Jahren in Österreich wundere ich mich immer noch darüber, wie wichtig hier der „Akzent“ ist. Wenn ich neue Menschen kennenlerne, ist oft eine der ersten Fragen: „Wo kommst Du eigentlich her?“ Denn weder mein Name noch mein Aussehen deuten auf meine Jugendzeit im Iran hin. Ich habe es schon erlebt, dass österreichische Gesprächspartner sich im Wettbewerb überbieten, meinen Akzent richtig zuzuordnen. Anfangs habe ich mich nicht so gut dabei gefühlt. Doch dann habe ich mitbekommen, dass die Österreicherinnen und Österreicher das auch untereinander machen, wenn sie einen Akzent oder einen Dialekt hören. Man könnte denken, dass mit dieser Bedeutung des Akzentes Grenzen aufgezeigt werden sollen in dem Sinne von „Du gehörst nicht dazu“. Ich glaube allerdings, dass das eher so eine Art Quiz ist. Wenn man regional richtig einsortiert ist, dann wird nicht weiter über die Herkunft gesprochen.
(Aufzeichung: ki)
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