Kurosch Allahyari

Von Redaktion · · 2016/07

Die Welt, in der ich leben möchte, braucht unbedingt: Vielfalt und Toleranz, weniger Barrieren, Diskriminierung und Neid. Und eine Spur mehr Menschlichkeit. Denn die gibt es auch jetzt schon.

Ich werde aktiv, wenn: ich oder andere, besonders Schwächere, ungerecht behandelt werden, oder ich wütend über meine Mitmenschen bin. Dann stelle ich mich der Herausforderung, das in positive Gefühle umzuwandeln.

Mit einer Million Euro würde ich: ich weiß es nicht, denn ich kann mich in diese Situation nicht wirklich hineinversetzen. Ich hoffe, ich würde gut damit umgehen.

Ich ärgere mich schrecklich über: Menschen, die mit Scheuklappen durch die Welt laufen und nicht offen sind gegenüber der Meinung anderer. Ich versuche zumindest immer, dass ich das Gegenüber verstehe, egal wie fern mir die andere Meinung liegt.

Kurosch Allahyari (41) hat eine PR-Agentur in Wien und ist Mitbegründer und ehrenamtlicher Obmann von Purple Sheep. Der Verein wurde 2010 zur Förderung und Einhaltung der Rechte von Fremden und AsylwerberInnen gegründet. Ein Projekt des Vereins ist das „Freunde Schützen Haus“, wo vielen der KlientInnen und deren Familien, die zu Unrecht vor der Abschiebung stehen, Unterkunft und rechtlicher Beistand geboten wird. Bis heute durften letztendlich alle – insgesamt über 800 – BewohnerInnen in Österreich bleiben. Der Verein betreibt auch den Purple Eat-Stand am Meidlinger Markt in Wien, wo ein Team aus Ehrenamtlichen gemeinsam mit den Betroffenen Gerichte aus deren Heimat auf den Tisch bringt.

www.purplesheep.at

Wenn jemand zu mir sagt „Hat doch eh alles keinen Sinn“, sage ich: dass ich das oft höre, besonders im Rahmen der Vereinsarbeit. Dann rate ich den Menschen, ins Gesicht der Kinder im Freunde Schützen Haus zu schauen. Wenn du siehst, wie sehr sich ihr Ausdruck schon nach zwei Wochen hier in Sicherheit verändert, dann gibt das Hoffnung und Antrieb.

Meine Vorbilder sind: ehrlich gesagt, ich habe keine. Schon als Kind habe ich nicht verstanden, warum sich andere die Poster von ihren „Idolen“ aufgehängt haben.

Als Nächstes werde ich: schauen, dass unser Verein nicht mehr gebraucht wird. Wir würden seit der Eröffnung gerne zusperren, aber es gelingt uns leider nicht

Das rate ich Leuten, die etwas verändern möchten: im Kleinen, in ihrem Umfeld zu beginnen. Da kann jede und jeder etwas tun, um die Welt ein bisschen zum Positiven zu verändern. cs

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