
Betrifft: Entwicklungszusammenarbeit – wie lange noch? (Gastkommentar von Friedbert Ottacher und Thomas Vogel in der Ausgabe Südwind-Magazin 11-12/2021)
Entwicklungszusammenarbeit, wie lange noch – und mit welcher Arbeitsmethode? Das wäre die nächste logische Frage.
Ein interessanter Gastkommentar von zwei Fachleuten. Was auffällt: das Ende des Beitrags und, scheinbar wichtig – die Umbenennung der Arbeit – von „Entwicklungshilfe“ zu „Entwicklungszusammenarbeit“ und jetzt, so der Vorschlag, zu „Internationaler Zusammenarbeit“. (Das alte Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ wurde nicht mehr gefunden.) Hier kann nur gesagt werden: Je internationaler, desto teurer und ineffizienter.
Dass mit 150 Milliarden US-Dollar im Jahr nicht die Welt verändert werden kann, ist klar. Nach 70 Jahren Arbeit sollte aber eine Datenbank existieren, wo wenigstens Leuchtturmprojekte nach öffentlicher Kontrolle zur weiteren Nachahmung – im Zuge der Jahrzehnte natürlich angepasst – ersichtlich sind.
Ein zentraler Satz im Kommentar: „Die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen.“ Das bedarf einer Fehleranalyse. Kann es so ausgelegt werden, dass wir demnächst die Fehler der Herrn Gastkommentatoren bzw. deren NGOs präsentiert bekommen, sowie aller anderen NGOs, damit wir alle, die in der EZA arbeiten, nicht dieselben Fehler wiederholen?
Dies wäre ein absoluter Fortschritt in der EZA! Wenn nicht, wozu dann dieser Gastkommentar? Damit wir anstatt Entwicklungshilfe oder Entwicklungszusammenarbeit jetzt Internationale Zusammenarbeit sagen?
Abseits der wichtigen Fehleranalyse fand sich im Kommentar allerdings nichts bezüglich Effizienzsteigerung und Transparenz der EZA-Arbeit, um so dem erklärten Ziel, den SDGs 1 und 2, Armuts- bzw. Hungerbekämpfung, rasch näher zu kommen.
Eine Weiterverfolgung dieser Fragen wäre sicher wünschenswert, vielleicht durch Südwind?
Gerhard Karpiniec, Münchendorf, über 55 Jahre lang in Praxis und Theorie mit der EZA-Arbeit verbunden.
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