Lesestoff: Weltfrauentag

Von Redaktion · · 2016/03

Am 8. März wird zum 105. Mal der Weltfrauentag begangen. Drei Bücher stellen bewegende und bewegte Mädchen und Frauen vor bzw. nähern sich dem Stand des Feminismus heute über wissenschaftliche Zugänge an.

Hayfa Al Mansour: Das Mädchen Wadjda (cbt, München, 2015, 304 Seiten, € 13,40)

2013 schrieb Hayfa Al Mansour Frauen- und Kino-Geschichte: Ihr Film „Das Mädchen Wadja“ war der erste Kino-Film, der in Saudi-Arabien produziert wurde und so feierte sie auch als Regisseurin eine Premiere in dem konservativ geführten Land. Der größte Wunsch ihrer zehnjährigen Protagonistin Wadja ist Fahrradfahren. Das war Frauen untersagt, wurde aber nach dem erfolgreichen Film teilweise erlaubt. Nun hat Hayfa Al Mansour die Geschichte als Jugendbuch herausgebracht und gibt den LeserInnen einen authentischen Einblick in den restriktiven Alltag muslimischer Mädchen und Frauen, der anhand des Familien- und Schulalltags geschildert wird.

Armin Strohmeyr: Uns gehört die Welt – Schreibende Frauen erobern die Fremde (PIPER, München / Berlin, 2016, 352 Seiten, € 10,30)

Geografische Distanzen und Geschlechtergrenzen zu überwinden braucht Mut, Ausdauer und Neugier: Besonders viel davon hatten neun, von Autor Armin Strohmeyr portraitierte Frauen, die sich im 18., 19. und frühen 20. Jahrhundert von Europa aus auf in die Welt machten: Unter ihnen die Schriftstellerinnen Elisabeth von Heyking, Frieda von Bülow, Annemarie Schwarzenbach, Marie von Bunsen und Alma Karlin. Sie reisten bis nach Lateinamerika, Afrika, Asien oder in die Südsee. Die Reiseberichte und Tagebücher der Porträtierten zeigen Beobachtungen beim Kennenlernen ihnen fremder Gesellschaften und Länder in uns unbekannten Zeiten. Es sind Geschichten voller Mut und Abenteuerlust, ebenso beeindruckend wie unterhaltsam.

Frigga Haug, Wolfgang Fritz Haug, Peter Jehle u.a. (Hrsg.): Wege des Marxismus-Feminismus (Argument, Hamburg, 2016, 352 Seiten, € 26,80)

Marxistischer Feminismus setzt sich vor allem für die gesamtgesellschaftlichen Rechte der Frau ein und sieht diese als die Voraussetzung für die Überwindung des kapitalistischen Systems an. Was mit dem feministisch-sozialistischen Aufbruch in den 1970ern begonnen hat, soll fortgeführt werden. Der Tradition bewusst, setzen die AutorInnen auf den Neuanfang im globalisierten Kapitalismus unter krisenbestimmten Bedingungen. Der vorliegende Band gibt anhand von zahlreichen Analysen und Länderberichten aus aller Welt von unterschiedlichen ExpertInnen, darunter Frigga Haug, Christa Wichterich und Gabriele Dietrich, einen Eindruck vom Stand der Debatte.

Diese Bücher und noch viele mehr sind erhältlich auf: www.suedwind-buchwelt.at

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