Monika Matal

Von Redaktion · · 2016/03

Die Welt, in der ich leben möchte, braucht unbedingt: mehr friedliches Miteinander und Nebeneinander.

Ich wurde aktiv: durch Zufall. Ich hörte von AmberMed und habe gemeinsam mit einer befreundeten Gynäkologin beschlossen mitzumachen. Ich fand das Projekt toll, und man braucht es dringend, wie man sieht.

Mit einer Million Euro würde ich: wahrscheinlich – abgesehen von AmberMed – in die Ausbildung von Flüchtlingskindern investieren. Schule und Ausbildung sind das Allerwichtigste, das habe ich auch auf meiner Reise, die ich vor einiger Zeit nach Afrika unternommen habe, gesehen. Schulbildung bedeutet auch dort Zukunft.

Ich ärgere mich schrecklich darüber: dass die Menschen nicht schätzen, dass wir bei uns im Paradies leben.

Wenn jemand zu mir sagt „Hat doch eh alles keinen Sinn“, sage ich: Das stimmt nicht. Auch wenn man nur einen kleinen Beitrag leisten kann – es ist eine Bereicherung für einen selbst, und es gibt so viele Menschen, die irgendwie Hilfe brauchen. Wenn jeder sich denkt, dass alles sinnlos ist, dann geht gar nichts weiter.

Meine Vorbilder sind: DDr. Christine Wallner und ihre Tochter Dr. Cornelia Wallner-Frisee, die in Tansania das Projekt „Africa Amini Alama“ auf die Beine gestellt haben, das unter anderem eine Krankenstation beinhaltet. Was die beiden dort leisten, ist unglaublich, das habe ich bei meinem Besuch dort kürzlich selbst gesehen. Irrsinnig beeindruckt hat mich auch, dass die Menschen dort, egal welcher Ethnie oder Religion sie angehören, so harmonisch miteinander leben. Da könnten so manche hier bei uns einiges davon lernen.

Als Nächstes werde ich: versuchen, eine Reihe von Dingen, etwa medizinische Geräte, für „Africa Amini Alama“ zu organisieren.

Das rate ich Leuten, die etwas verändern möchten: Einfach machen! Traut euch! Es gibt so viele Möglichkeiten zu helfen. Und man kann auch als einzelne Person etwas bewirken. Außerdem: Engagement ist ansteckend. Wenn einer anfängt, machen viele mit. noh

Dr. Monika Matal (54) betreibt in Wien Hietzing eine Ordination für Gynäkologie und ist im Krankenhaus Goldenes Kreuz tätig. Seit 2006 arbeitet sie außerdem ehrenamtlich beim Projekt AmberMed, das basismedizinische Versorgung und soziale Beratung für Menschen ohne Krankenversicherung bietet. 2010 hat Monika Matal dort die ärztliche Leitung übernommen.

Im Vorjahr nutzten rund 2.200 Menschen das Angebot von AmberMed, die Zahl ist stark im Steigen.

www.amber-med.at

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