Zehn Kommandanten der paramilitärischen Truppen wurden Mitte Mai auf Befehl von Präsident Álvaro Uribe festgenommen. Eigentlich sollten diese rechtsgerichteten Gruppen längst demobilisiert sein. Seit Dezember haben 30.000 Mann ihre Waffen abgegeben. Trotzdem wird aus fast allen Landesteilen berichtet, dass die „Paras“ ihre Kontrolle über die Bevölkerung nicht aufgegeben haben und Massaker verüben. Uribe, der am 7. August seine zweite Amtszeit antrat, fürchtet um die Glaubwürdigkeit seines Friedensprozesses. Er drohte mit dem Streichen von Vergünstigungen wie niedrigen Strafen und Verweigerung der Auslieferung an die USA. Die linke Guerilla hat Uribe bisher nur militärisch bekämpft. Jetzt will er aber auch ihr ein Verhandlungsangebot machen.