Virginia Mukwesha: Tsika. Weltmusiktipp

Von Albert Hosp · · 2000/06

„Vereinigung traditioneller Heiler Simbabwes“ – das klingt viel versprechend. Wenn sich die spirituellen Kräfte eines Landes dermaßen zusammenschließen, darf man insgesamt auf einen hohen Energie-Level gefasst sein. Virginia Mukweshas Familie hat einige Kräuter-Experten mit zauberischen Fähigkeiten aufzuweisen, und sie selbst ist seit ihrem 12.Lebensjahr bei Besessenheits-Zeremonien dabei. Ihre Mutter, Stella Rambisai Chiweshe, ist Weltmusik-Freunden wahrscheinlich auch ein Begriff, als die „Königin der Mbira“ (des traditionellen Lamellophons im südlichen Afrika). Wobei auch gesagt werden muss, dass Chiweshe eine umstrittene Persönlichkeit ist, seit sie die Musik der verschiedenen Heilungs-Handlungen auf die Konzertbühnen der Welt getragen hat.

Auch Tochter Virginia spielt die Mbira, hat auch schon eine ganze CD mit zeremonieller Musik aufgenommen. Hier gibt sie sich aber eher bekömmlicheren Klängen hin, mit deftigem Schlagzeug, fröhlich zirpender E-Gitarre und fleißigem Hintergrundchor. Neben traditionellen Elementen ist die Jiti-Musik eine Basis für Mukweshas Stücke. Jiti – eine Art lokales Rock’n’roll Ereignis, ein Tanz- und Musikwettbewerb im Mondschein. Und die Texte stehen, vordergründig gehört, im krassen Gegensatz zur leichtfüßigen Musik. Denn hört man genauer hin, dann ergibt sich durch die stete, ostinato-hafte Energie der Lieder schon auch eine gewisse Angriffslust – eine Lust, die Welt und ihre Ungerechtigkeiten zu ändern. Viel Glück dabei! Mukwesha, seit einigen Jahren Mitglied der „Zimbabwe National Traditional Healers Association“ scheint am rechten Weg.

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