Warum Österreich einen Rüstungsatlas braucht …

Von Irmgard Kirchner · · 2018/Sep-Oct

… erklärt Lucia Hämmerle vom Internationalen Versöhnungsbund Österreich.

Wie sind Sie auf die Idee zu einem Rüstungsatlas gekommen?

Uns ist aufgefallen, dass die ganze Rüstungsproduktion in Österreich sehr undurchsichtig ist, dass es wenig verfügbare Informationen gibt. Dabei tauchen immer wieder Berichte über Rüstungsexporte aus Österreich in Zeitungen auf. 2015 ging es so viel um Flüchtlinge. Und wir haben uns gefragt, wo unsere eigene Verantwortung liegt. Mehrere Friedensorganisationen hatten zur selben Zeit denselben Gedanken. Die Steirische Friedensplattform, Pax Christi Österreich, die Solidarwerkstatt Linz und das Rüstungsinformationsbüro Deutschland haben gesagt: Man braucht eine Datengrundlage über die Waffen- und Militärproduktion in Österreich.

Wie schaut die Recherche konkret aus?

Die Recherche ist nach Bundesländern gegliedert. Wir recherchieren in Kleingruppen, die vor Ort von den verschiedenen Friedensorganisationen betreut werden. Die Recherchegruppen erheben Daten, wo in Österreich militärische Produkte hergestellt werden und Rüstungsforschung betrieben wird.

Wir schauen uns nicht so sehr an, wohin geliefert wird, sondern was eigentlich in Österreich, vielleicht im Nachbarort, hergestellt wird.

Es läuft tatsächlich sehr viel über Internetrecherche. Es ist nicht gefährlich und wir arbeiten in keinem Graubereich. Wir schleichen uns nicht in Firmen ein.

Wie kann man sich beteiligen?

Wir vom Versöhnungsbund haben schon zweimal eingeladen, für die Wiener Standorte zu recherchieren. Vor allem in Kärnten und in Salzburg suchen wir noch Leute. Wir hoffen, bis Jahresende einen Erstentwurf zu haben.

www.versoehnungsbund.at

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