
Die indische Autorin Meena Kandasamy ist als Tabubrecherin bekannt. Ihre Wut über das starre Kastensystem Indiens und das hinduistische Patriarchat entlud sie zunächst im Genre der Lyrik. Es gibt „nichts Unschuldiges am Schreiben – und auch nicht am Lesen“, sagte sie einmal in einem Interview. Und: Schreiben ist „etwas Politisches“.
Kandasamy wurde 1984 in Chennai, Indien, als Tochter tamilischer Eltern geboren, die im indischen Kastensystem der untersten Gruppe der hinduistischen Bevölkerung angehörten.
In ihren Romanen erzählt sie von Gewalt und Vergewaltigung, etwa in ihrem 2014 veröffentlichten Debüt, das von einem im Bundestaat Tamil Nadu 1968 verübten Massaker von Grundbesitzern an Landarbeiter:innen handelt.
Kandasamy schreibt auch alte Geschichten um. „Es gibt diese Tradition feministischer Dichterinnen, die Mythen, Legenden und Märchen aufgreifen und sie auf eine sehr subversive, feministische Weise neu erzählen.“
Als furchtlose Kämpferin für Demokratie und Menschenrechte, für das freie Wort und gegen die Unterdrückung von Landlosen und Minderheiten in Indien wurde sie im November 2022 vom PEN Deutschland mit dem Hermann-Kesten-Preis ausgezeichnet.
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