Zwei Welten

Von Redaktion · · 2007/06

In den USA ist der Baumwollanbau Big Business. Der Großteil der Baumwolle stammt von Plantagen mit einer Fläche von 4.000 Hektar oder mehr, wo große Erntemaschinen eingesetzt und oft High-Tech-Anbaumethoden angewendet werden. Im Schnitt verfügen die Haushalte der rund 25.000 Baumwollfarmer über ein Reinvermögen von 800.000 US-Dollar. Die Produktionskosten liegen zumeist über dem Weltmarktpreis. Mit Milliardensubventionen der Regierung kann die Baumwolle jedoch am Weltmarkt abgesetzt und die dominante Stellung der USA im Exportmarkt (Anteil 35-40%) erhalten werden.

In Afrika ist Baumwolle eine Domäne kleinbäuerlicher Betriebe. Die Anbaufläche beträgt im Schntt nur einen Hektar. Allein in Westafrika gibt es zwei Millionen davon, und schätzungsweise 25 Millionen der ärmsten Menschen der Welt sind zumindest teilweise von der Baumwolle abhängig. Die Felder werden unter hohem Arbeitseinsatz bewirtschaftet – allein das Handpflücken erfordert ca. 50 Arbeitstage pro Hektar. Die wichtigsten Produzentenländer (Benin, Burkina Faso, Mali, Tschad) erzielen mit Baumwolle zwischen 20 und 40 Prozent ihrer Exporterlöse. Der Baumwollexport aus Westafrika ist trotz niedriger Produktionskosten (derzeit etwa halb so hoch wie in den USA) seit einigen Jahren ein Verlustgeschäft.

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