Die Menschenrechte werden 75

Von Christine Tragler · ·
Bild: Markus Spiske, Unsplash

Happy Birthday? Leider kann man aktuell nicht nur jubeln. Überall auf der Welt werden täglich Menschenrechte gebrochen. Wir berichten über ihre Verteidiger:innen – und feiern Menschenrechtsaktivist:innen weltweit.

In Uganda stimmten Politiker:innen 2023 für eine der harschesten Anti-LGBTIQ-Gesetzgebungen weltweit, das bei gleichgeschlechtlichen einvernehmlichen Handlungen zwischen Erwachsenen sogar mit der Verhängung der Todesstrafe droht. Wie es queeren Menschen im ostafrikanischen Land seither geht, darüber haben wir in diesem Jahr berichtet.

Für das freie Wort und gegen die Unterdrückung von Landlosen und Minderheiten in Indien engagiert sich Meena Kandasamy. Ihre Wut über das starre Kastensystem Indiens und das hinduistische Patriarchat entlädt die Inderin in ihren preisgekrönten Büchern.

Und in Österreich werden die Grenzen gegen Schutzsuchende dichtgemacht und Asylsuchende illegal zurückgewiesen. Die Initiative Push-Back Alarm Austria macht öffentlich, was an europäischen Grenzen passiert und unterstützt betroffene Menschen.

Zivilisatorische Errungenschaft. Vor 75 Jahren einigten sich die Staaten der Welt auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Am 10. Dezember 1948 wurde die sie von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Eine zivilisatorische Errungenschaft. Allerdings werden Menschenrechte täglich gebrochen – überall auf der Welt.

Darüber berichtet das Südwind-Magazin seit jeher. Aber auch vom Kampf und Engagement für Menschenwürde und Menschenrechte weltweit. Dabei stellen wir immer wieder jene in den Mittelpunkt, die sich engagieren: Anlässlich von 75 Jahren Allgemeine Erklärung der Menschenrechte haben wir eine Auswahl aus 2023 zusammengestellt.

Grenzenloses Engagement. 2023 sprachen wir u.a. mit Doro Blancke, die seit Jahren unermüdlich Geflüchteten auf der Insel Lesbos hilft. „Ich ärgere mich über die visionslose Politik der Abschreckung in Europa und darüber, dass nicht einmal versucht wird, menschenwürdige Lösungen für Flüchtende zu finden“, sagt sie im Interview.

Doro Blancke Foto: © Fayad Mulla

Die Journalistin Marina Wetzlmaier traf für uns die Umweltaktivist:innen im Dorf Lamao auf den Philippinen, die sich gegen ein Kohlekraftwerk, gegen Atomenergie und Falschinformationen einsetzen. „Wissen über die Ursachen der Klimakrise zu haben, aber nicht zu handeln, ist wertlos. Wir kämpfen weiterhin für die Umwelt und unsere Familien“, sagt Enrique Beren, einer der Aktivist:innen, .

Ähnlich sehen das Reinhold Mangundu und weitere Aktivist:innen in Namibia, die die Förderung von fossilen Energieträgern im Nordosten Namibias stoppen wollen. „Es ist menschenfeindlich, in dieser Zeit noch immer auf Öl und Gas zu setzen“, so Mangundu.

Und wir porträtierten Petar Rosandić, der vor vier Jahren die NGO SOS Balkanroute startete, nachdem er sah, wie Geflüchtete in Vučjak in Bosnien auf einer ehemaligen Müllhalde neben einem Minenfeld hausen müssen. Für sein Engagement erhielt er heuer den Ferdinand Berger-Preis des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW).

Petar Rosandic. Foto: © David Pichler



 

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